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Tropischer Wirbelsturm |
Diese heftigen, orkanartigen Wirbelstürme der Tropenzone, die Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h aufweisen können, entstehen nur über warmen Meeresgebieten (Wassertemperatur 26 bis 28°C), bei hoher Luftfeuchtigkeit und instabiler Schichtung. Allerdings treten sie nicht in unmittelbarer Nähe des Äquators (5°Nord bzw. Süd) auf, als Resultat der zu geringen Ablenkung durch die Corioliskraft. Im Bereich des Wirbelsturms ist mit Windgeschwindigkeiten um 120 km/h, extrem starken Regenfälle und einem Luftdruckabfall auf 990 hPa zu rechnen. Dabei liegen die maximalen Windgeschwindigkeiten bei 250 km/h. Die bei der Kondensation des Wasserdampfes freiwerdende latente Wärme ist die Ursache für die Entstehung und den Fortbestand des Wirbelsturms. Die bei der Hebung der Luft und der Kondensation des Wasserdampfes entstehende Labilitätsenergie treibt die Luft innerhalb des Wirbels in die Höhe und dadurch kann die Luft in den tieferen Schichten ununterbrochen in den Wirbel einströmen. Steigt die Temperatur, so erhöht sich auch die Fähigkeit der Luft, Wasserdampf aufzunehmen. Als Folge erhöht sich auch die bei der Hebung freiwerdende latente Wärme und folglich auch die Labilitätsenergie. Die Wirbelstürme weisen meist einen Durchmesser von etwa 400 bis 800 km auf. Die Zuggeschwindigkeit der Wirbelstürme beträgt etwa 15-30 km/h. Im Zentrum des Sturms, dem sog. "Auge", befindet sich eine 10-30 km breite Zone, in welcher der Wind nur schwach ist und die Wolkendecke aufreißt. In einem Jahr ist mit circa 80 tropischen Wirbelstürmen zu rechen, wobei sie am häufigsten zwischen August und Oktober auftreten (auf der Südhalbkugel von Februar bis April). Sie treten in bestimmten Gebieten besonders häufig auf, weshalb sie in den verschiedenen Gebieten auch unterschiedliche Namen erhalten: Hurrikan im Bereich der Karibik, der Westindischen Inseln und des Golfs von Mexiko und im Nordpazifik östlich der Datumsgrenze; Taifun im westlichen Pazifik (Gewässern von China und Japan); in der "Südsee" (Südpazifik) Orkan; Zyklon im Indischen Ozean (Golf von Bengalen) und im australischen Volksmund Willy-Willy. Lediglich über dem Meer besitzen die tropischen Wirbelstürme eine längere Zeit Existenz. Sobald sie auf das Festland übertreten, schwächen sie sich meist innerhalb von 24-36 Stunden ab, richten jedoch in dieser Zeit im Küstengebiet noch große bis extreme Verwüstungen an. Die enormen Schäden werden nicht nur durch die hohen Windgeschwindigkeiten und die schweren Regenfälle, sondern auch durch die an den Flachküsten erzeugten Flutwellen hervorgerufen. Die meisten Wirbelstürme wandern im weiteren Verlauf unter Abschwächung in höhere Breiten und geraten dort in die Westströmung am nördlichen (bzw. südlichen) Rand der subtropischen Hochdruckzellen. Zum Teil geraten sie in mittlere Breiten, wo sie von der Polarfront "eingefangen" werden. Ferner wandeln sie sich in normale Zyklonen mit Frontensystemen um und erreichen gegebenenfalls als solche Europa. Diejenigen Länder die von tropischen Wirbelstürmen regelmäßig frequentiert werden, unterhalten einen technisch aufwendigen Warndienst, der Wettererkundungsflüge, Radar und Wettersatelliten einsetzt, um Entstehung, Intensität und Zugbahn mit möglichst hoher Präzision vorherzusagen. Mit dem Ziel einer besseren Unterscheidung der einzelnen Wirbelstürme einer Saison, werden diese traditionell dem Alphabet folgend mit Vornamen bezeichnet. (Auge eines tropischen Wirbelsturms, Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite) |
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