Hurrikan

Die atlantischen Vertreter der tropischen Wirbelstürme. Bedingung für die Bildung von Hurricanes ist eine Mindestwassertemperatur von 27°C. Darüberhinaus erfordert die Existenz eines Hurricanes die Gewährleistung einer ständigen Zufuhr von Feuchte in tiefen Schichten (Inflow) sowie eine geringe Bodenreibung. Aus diesem Grund schwächen sich Hurricanes beim sog. "landfall" meist rasch ab. Jedoch bekommen die küstennahen Gebieten noch die zerstörerischen Kräfte der hohen Windgeschwindigkeiten zu spüren.
Sind die erforderlichen Bedingungen erfüllt, so entstehen sie oftmals aus instabilen äquatorialen easterly waves, die sich Richtung Westen als Regionen gesteigerter konvektiver Umlagerungen (cloud cluster) über den Atlantik bewegen. Dabei können sie Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h im 10-Minutenmittel und eine horizontale Erstreckung von mehreren hundert Kilometern erreichen. Zudem sind teilweise Kerndrücke von unter 900 hPa zu ermitteln. Das Auge ist das typische Merkmal eines voll ausgebildeten Hurricanes. Es ist eine etwa 20 bis 50 Kilometer breite, kreisförmige wolkenarm bis wolkenfreie und windschwache Zone im Zentrum des Wirbelsturms. Am Rand befinden sich die mächtigsten und stärksten Cumulonimben des gesamten Wirbelsturms. Dort treten auch die stärksten Windgeschwindigkeiten auf.
Der bisher verheerendste Wirbelsturm der am 24.08.1992 auf die Küste Floridas traf und enormen Schaden anrichtete, ist der bekannte Hurricane Andrew. Einige Böen dieses Wirbelsturms erreichten Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h. In diesem Zusammenhang sei noch kurz erwähnt, dass Hurricanes immer Männernamen erhalten.


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