Klimatische Wasserbilanz

Die klimatische Wasserbilanz ist definiert als die Niederschlagshöhe minus Höhe der potentiellen Verdunstung. Es muss die Möglichkeit bestehen, die für die einzelnen Tage berechneten Werte numerisch und graphisch mit langjährig gemittelten Werten zu vergleichen. Dazu sind die Daten der nächstgelegenen Klimastation bzw. der nächstgelegenen Niederschlagsmeßstelle des Deutschen Wetterdienstes oder einer anderen von einem öffentlichen Träger betriebenen Wetterstation zu benutzen, sofern sie über eine mindestens 10jährige Datenreihe verfügt.
Ist die klimatische Wasserbilanz an einem Ort positiv, so bedeutet das, dass mehr Niederschlag fällt, als durch Verdunstung abgegeben wird. Ist sie negativ, so heißt das, dass mehr Wasser verdunstet als in Form von Niederschlägen zugeführt wird. Betrag, Vorzeichen und Verlauf der klimatischen Wasserbilanz lassen also einen ersten Schluß zu, welche natürliche Vegetationsform vorhanden sein wird, ob und gegebenenfalls wieviel Bewässerung für den Landbau notwendig ist. Selbstverständlich spielt der Wasserbedarf der betrachteten Kulturen und der Vorrat an Bodenwasser und dessen Verfügbarkeit bei solchen Abschätzungen eine wesentliche Rolle.


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