Standortansprüche - Ackerbohnen und Erbsen

Standortansprüche

1.Ackerbohnen
Ackerbohnen haben einen relativ hohen Wasserbedarf. Sie sollten daher bevorzugt auf guten Standorten angebaut werden, auf denen die Nutzwasserkapazität des Bodens oder regelmäßige Niederschläge die nötige Wasserversorgung garantieren.
2.Erbsen
In trockenen Lagen ist die Körnererbse besser geeignet als die Ackerbohne. Erbsen stellen keine hohen Wärmeansprüche. Die Keimung beginnt bei 2-3° C, Nachtfröste bis -5° C werden während der Jugendentwicklung in der Regel schadlos überstanden. Falls Erfrierungen auftreten, überwachsen sie sich schnell wieder. Eine länger anhaltende Hitzeperiode (> 25° C) kann Wachstumsstörungen und Ertragsminderungen verursachen.
Zwar liegt der Wasserbedarf um 15-20 % unter dem von Ackerbohnen, jedoch benötigen auch die Erbsen ein ausgeglichenes Wasserangebot, besonders während Blüte und Hülsenwachstum.

Ansprüche an den Boden
Optimal sind mittelschwere Böden mit guter Wasserversorgung bei pH-Werten zwischen 6,5 und 7,0. Körnerleguminosen sind Stickstoffsammler. Sie binden mit Hilfe von Knötchenbakterien den Luftstickstoff.
Bei niedrigem pH-Wert ist aber diese Fähigkeit nicht gegeben. Auch schwere, untätige Standorte scheiden aus. Gleiches gilt für Böden mit Staunässe. Sandböden sind nur dann geeignet, wenn die Wasserversorgung gesichert ist.

Fruchtfolge
An die Vorfrucht stellen Erbsen und Bohnen keine besonderen Ansprüche - sieht man von ihrer Empfindlichkeit gegenüber Verunkrautung ab. Im Hinblick auf ihre Selbstunverträglichkeit dürfen Erbsen nicht häufiger als im Abstand von 5-6 Jahren, Bohnen im Abstand von 4 Jahren auf derselben Fläche angebaut werden.
Für andere Fruchtarten, insbesondere für Weizen, weisen sie einen hohen Vorfruchtwert auf. Erbsen gelten aber auch als Überträger von Fusarium.


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